Sonntag, 20. Februar 2011

Kunterbuntes Wintergemüse mit Orangen-Chili-Aioli


Da dies bekanntlich einer der verfressendsten Gartenblogs überhaupt ist, wird es Zeit, endlich an einem Kochevent teilzunehmen. Vor allen Dingen dann, wenn der Initiator ein Gartenblog ist!

Im Garten gibt es zur Zeit ja nicht viel zu tun, da kommt ein Kochevent genau richtig. Zumal der Februar bekanntlich nicht der heiterste und bunteste Monat ist, an jeder Ecke wird von armen Menschen Trübsal geblasen. Dagegen kann man allerdings etwas tun, finde ich. Zum Beispiel indem man auf den Wochenmarkt geht und einen Berg buntes Wintergemüse kauft und damit kocht:

Kunterbuntes Wintergemüse mit Orangen-Chili-Aioli

Zutaten:
Alles an Wintergemüse, was der Wochenmarkt hergibt (bei mir waren es 1 kleine Süßkartoffel, 1 mittlere rote Bete, 2 Kartoffeln, 1 kleine Pastinake, ein paar Röschen blauer Blumenkohl, 1/4 Kürbis (Hokkaido), 1/2 Knollensellerie)
Außerdem:

2 Orangen
1 Ei

1 Chilischote
1 TL Fenchelsamen

1 TL Koriandersamen
2 Knoblauchzehen

200 ml mildes Olivenöl

1 TL Essig
Salz

Zubereitung:

Orangen-Chili-Aioli:
Die Orange fein abreiben und auspressen. Anschließend die Knoblauchzehen hacken und mit einer breiten Messerschneide oder einem Mörser zu feinerm Mus zerdrücken. Dann das Knoblauchmus, den Essig und 2 EL von dem frisch gepressten Orangensaft gründlich verrühren. Danach das Ei und die Hälfte vom Öl dazugeben. Das Ganze zügig mit einem Pürierstab mixen. Dabei kann langsam das restliche Öl dazugegossen werden. Die Aioli zum Schluss mit Salz, der abgeriebenen Orangenschale und Chili abschmecken.

Das Wintergemüse
Die Koriander- und Fenchelsaat in einem Mörser zerkleinern, das Wintergemüse grob würfeln, mit Salz, der Fenchel-Koriander-Mischung und ein paar Esslöffeln Olivenöl vermischen. Wer es richtig "orangig" mag, kann auch Orangenabrieb oder Orangenzesten untermischen. Anschließend bei ca. 200 °C 30-45 min. im Ofen garen lassen. Noch knallheiß mit der kalten Orangen-Chili Aioli servieren!

Ein kleiner Tip: wer das Ofengemüse gleichmäßig durchgegart haben will, sollte das Gemüse mit längerer Garzeit (z.B. rote Bete und Pastinake) etwas 15 min. früher in den Ofen geben.

Und damit wäre mein Vorhaben, endlich bei dem Kochevent vom Gärtnerblog teilzunehmen, realisiert. Voilà, das war mein winterliches Rezept mit Orangen!

Garten-Koch-Event Februar 2011: Orangen  [28.02.2011]

Samstag, 19. Februar 2011

Interkulturelles Gärtnern mitten in der Stadt

Was soll ich dazu groß schreiben? Der gärtnernde Stadtbewohner Turgut Altug bringt es in dem kleinen Filmchen einfach auf den Punkt!

Donnerstag, 17. Februar 2011

Von Gartenhäuschen und Chaoten


Inspiriert vom Frühjahrsputz im absolut lesenswerten grünen Bereich habe ich beschlossen, mein Gartenhäuschen zu sortieren und aufzuräumen. Irgendwas muss man schließlich auch im Februar für den Garten tun, erst recht wenn es ansonsten, von einer Blattlausinvasion auf den überwinternden Pflanzen und der innigen Pflege winziger Chilikeimlinge, einfach nichts für den Gärtner zu tun gibt.

Also rein in die warme Jacke, dicke Handschuhe rasugekramt und raus in den eiskalten Garten. Zum Häuschen hingestapft, die Tür aufgemacht, und - ach herrje! Was habe ich denn da im Herbst angerichtet? Es türmt sich mein Kram (und der meiner Nachbarn zugegeben auch) in künstlerisch wilden Bergen auf. Ich grübelte. Hatte ich den Garten im November - oder war es damals Dezember? - so fluchtartig verlassen? Wer hatte die liebevolle Ordnung so verletzt, weshalb ist aber auch garnichts auf seinem zugedachten Platz?

Die Einsicht blieb nicht aus: ich werde wohl immer eine dieser Chaosgärtnerinnen sein. Ein Gartenmädchen, dass in einem chaotischen Garten chaotisch Gärtnert und ihr chaotisches Werkzeug in einem chaotischen Häuschen nah bei einem von Chaoten bewohnten Mietshaus hat. Zum Glück ist das meinen Pflanzen egal, und meinem Garten auch. Also sei es drum, der erste Krokus wird bald blühen, egal wie es im Gartenhäuschen aussieht.

Ich habe also von außen nur einmal in das Häuschen hineinfotografiert und anstatt eine Schneise in's Chaos zu graben lieber einen heißen Kaffee in meiner Wohnung getrunken. Und darauf gewartet, dass die ersten Blüten aus dem Rasen schauen.

Das Gartenhäuschen aufzuräumen werde ich wohl noch lang vor mir herschieben...

Dienstag, 15. Februar 2011

Schreckliche Entdeckung


Vor wenigen Tagen war noch alles gut im Winterquartier. Umso schlimmer war die Entdeckung, die ich heute gemacht habe: meine Pflanzen haben unliebsamen Besuch bekommen!

Soetwas ist mir noch nie passiert, ich muss wohl morgen mal in Ruhe nachforschen, was das für Schädlinge sind, und wie ich meinen Pflanzen sanft und biologisch beistehen kann.

Meine erste Reaktion heute war es, die stark befallenen Blätter zu entfernen und meine Dusche freizuräumen. Die steht nun voll mit Pflanzen, deren Blätter ich sorgsam abgeduscht habe. Die Lösung des Problems wird das allerdings kaum sein...

Und überall an meinem Körper kribbelt und krabbelt es jetzt, ich fühle mich, als wären die vielen Läuse auf mich übergesprungen. Pfui! Ich hoffe soetwas passiert mir im nächsten Winter nicht nochmal!

Montag, 14. Februar 2011

...pssst!


Neulich im Garten habe ich eine schlafende Schönheit entdeckt, die mir große Freude bereitete: ein Marienkäfer! Er saß völlig ungeschützt im Beet, an einer schattigen Stelle und schlief. Ich war sehr verwundert, dass er sich ein so offenes, ungeschütztes Plätzchen gesucht hat. So ist er für Frost und hungrige Tiere leider gut erreichbar. Oder wachen die Marienkäfer im Februar schon hin und wieder auf und wechseln ihr Schlafplätzchen?

Freitag, 11. Februar 2011

Keine Angst vor dem Rückschnitt!


Der Sommer- oder Schmetterlingsflieder, lateinisch Buddleja, ist unfassbar beliebt. Kein Wunder! Er eignet sich gerade für kleinen Gärten und Hinterhöfe, wächst aber auch hervorragend in Kübeln auf Terassen oder Balkonen. Er blüht und blüht in allen rosa- und Lilatönen und ist für Puristen auch in weiß erhältlich, er ist anspruchslos und wüchsig. Wer ein solches Exemplar besitzt darf sich jedoch nicht nur über Massen an Schmetterlingen zu Blütezeit freuen, sondern kommt auch nicht drum herum, ihn im Februar zu schneiden.

Ich habe immer großen Respekt vor dem Rückschnitt von Bäumen und Sträuchern jeder Art gehabt. Im letzten Jahr hat sich das geändert: durch meinen Sommerflieder. Der musste nämlich zurückgeschnitten werden, und so machte ich mich, angstschlotternd, daran in zu kürzen.

Anleitungen dafür finden sich im Internet viele, besonders ermutigend war jedoch das Video des unvergleichlichen Dieke van Dieken. Nach diesem Video bleiben eigentlich auch keine Fragen mehr offen. Also - ran an die Gartenschere.

Beim schneiden sollte man darauf achten, dass die Zweige wirklich geschnitten, und nicht gequetscht werden. Außderdem sollten die Zweige leicht schräg geschnitten werden, die Schnittstelle sollte immer so liegen, dass der Regen an ihr abläuft und sie nicht voll trifft. Das ist wichtig, um die kleinen Wunden, die wir mit dem Rückschnitt verursachen, vor Bakterien, Krankheiten und Fäule zu schützen. Einige Gärtner schützen die Schnittstellen zunächst mit kleinen Töpfchen, die sie trocken halten. Man sollte bei dieser Technik jedoch darauf achten, dass der neue Austrieb nicht gestört ist.

Ist der Schnitt getan, sieht der Strauch zunächst wirklich traurig aus. Das ist aber wenige Monate später, wenn er seine 4 Meter Wuchshöhe erreicht hat, schnell vergessen. Und garantiert wird der Sommerflieder durch unermütliches Blühen auf den Rückschnitt reagieren!


Die Zweige vom Rückschnitt schneide ich mir immer nochmal zurecht und bewahre sie auf. Gärtner brauchen immer Zweige, in alle Größen, für einfach alles. Zum Abstützen der Ritterspornblüten, zur Anzucht von Kapuzinerkresse, als Rankgerüst für meine Bohnen oder als Stütze für die Erbsen.

Mittwoch, 9. Februar 2011

Die ersten Knospen!


Nun habe ich sie entdeckt: die ersten Knospen in meinem Garten! Natürlich sind es die wundervollen Schneeglöckchen, die am schnellsten waren. Nun muss ich bestimmt nur noch ein paar Tage warten, und schon beginnt sie zu blühen.

Wie glücklich doch wir Gärtner sind, dass wir solche Geschenke im tristen Februar von unseren Gärten bekommen!

Dienstag, 1. Februar 2011

Wie sieht's aus im Winterquartier?


Die wärmliebenden Pflanzen überwintern bei mir im Treppenhaus. Sie schauen sehnsüchtig aus dem Fenster und träumen von Sommer und Wärme, genau wie ich. Die Temperaturen liegen im Treppenhaus bei knapp 15°C, was perfekt ist, jedoch ist es im Winter dort leider nicht sehr hell.

Besonders der Meerfenchel leidet. Ich muss jedoch kleinlaut eingestehen, dass er wahrscheinlich eher unter den unsteten Wassergaben seiner Gärtnerin, als einer Winterdepression leidet. Die Duftgeranie, inzwischen schon eine dreijährige Dame, kennt diese Überwinterungsprozedur und kümmert alljährlich im Winterquartier ein wenig. Ich habe ihr versprochen, dass sie im Frühling richtig schöne, neue Erde und einen verjüngenden Rückschnitt bekommen wird. Ich hoffe, das gibt ihr genug Hoffnung in diesem Winter.

Die Bronzeperilla hat ihre Farbe verloren und ist grün, fühlt sich jedoch anscheinend trotz des Farbwechsels gut. Meinem Eisblattsalat geht es auch hervorragend, er sprießt und sprießt. Ich hoffe, ich kann im Mai alle meine Pflanzenkinder gesund und munter zurück in den Garten bringen!

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