Donnerstag, 15. Juli 2010

Johannisbeeren


Obsttechnisch sieht es in meinem Garten generell düster aus. Klaro, ich hab die Mirabelle und meine chaotisch wuchernde Brombeere mit großem Fortpflanzungstrieb. Aber das war's. Nicht das kleinste Erdbeerpflänzchen, keine Blaubeeren oder Stachelbeeren. Zwei Johannisbeersträucher sollen Abhilfe schaffen. Der eine Strauch ist groß und kräftig gewesen, ich habe ihn im Gartencenter gekauft. Er tauchte jedoch Anfang Juni im Staudenbeet unter und ward' nicht mehr gesehen. Der andere hat sich in einem Garten, in dem er nicht gebraucht wurde, selbst ausgesät und wurde mir deshalb geschenkt. Er wirkte in jeder Hinsicht jung und flegelhaft. Dürre, lange spatelige Äste umschlackerten ihn, gekrönt von wenigen wackelnden Blättern - nicht zu vergleichen mit dem Kraftprotz vom Gartencenter.

Doch nun hatte er ein paar Monate Zeit in meinem Garten erwachsen zu werden. Die Hälfte seiner schlacksigen Äste sind gestorben, die anderen jedoch kräftig und groß geworden. Nun - siehe da! - schafft er es sogar, ein paar Johannisbeeren zu tragen. Und ich bin mal wieder das stolzeste Gartenmädchen der Stadt. Ganze 18 Beeren!

Nun ja, zu mehr als zum Stolzsein taugt die Ernte wahrlich nicht. Gut, dass ich in einem anderen Garten Johannisbeeren ernten durfte! Sogar drei verschiedene Sorten. Fragt mich bitte nicht nach Sortennamen, ich habe keine Ahnung. Sie werden von allen rote, weiße und schwarze Johannisbeeren genannt, bums aus.

Die roten Johannisbeeren sind am weitesten verbreitet, sie sind haben den typisch säuerlichen Johannisbeergeschmack. Die schwarzen kennen die meisten nur vom Cassis mit dem sie ihre Cocktails mixen, sie haben ein durchdringenden Johannisbeeraroma und weniger Säure. Die weißen kennt fast niemand, was schade ist. Diese Sorte ist mein Favorit für den rohen Verzehr: sie ist mild im Geschmack, hat ein hauchfeines Johannisbeeraroma und ist kaum sauer.

Nun sizte ich also in meiner Wohnung, es ist Sommer, ich schwitze und habe eine Menge Johannisbeeren - was liegt näher, als ein Johannisbeergranité zuzubereiten? Ich werde mal loslegen und dann später ein Rezept posten. Also Geduld, liebe Johannisbeerfans, ihr bekommt einen Bericht davon!

3 Kommentare:

  1. Ich habe bisher auch nur einen Strauch roter Johannisbeeren, den ich morgen abernten werde. Aber im kommenden Jahr kommt zumindest noch einer mit schwarzen Beeren dazu. Deine Fotos machen Lust auf Johannisbeerkuchen.
    Lieben Gruß
    Elke

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  2. Wir haben auch eine schwarze Johannisbeere, die sich selber ausgesät hat. Sie steht am Teich. Dann 2 rote, und noch eine schwarze. Leider habe ich keine weißen, die finde ich nämlich sehr schön. Geschmacklich mag ich die schwarzen am liebsten. Die naschen wir auch vollreif am liebsten vom Strauch.

    Wir essen sie frisch, nur wenig gezuckert, ein paar werden in den Tiefkühlschrank verfrachtet, weil sie, so finden wir jedenfalls, die einzigen Früchte sind, die auch nach dem Tiefkühlen sehr gut schmecken.

    Sortennamen - kenne ich auch nicht. Schande über uns!

    Schönes WE und einen lieben Gruss, Brigitte

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  3. Herrlich! Die fehlen mir auch noch. Bis jetzt haben sie sich auch nicht selbst ausgesät. Obwohl ich das von meinen früheren Gärten so kenne. Da wucherten Stachel- und Johannisbeeren wie wild, ganz ohne mein Zutun erschienen sie immer wieder, auch da, wo ich sie nicht haben wollte.
    Hier werde ich mir wohl Sträucher holen müssen, denn ich finde Johannisbeeren, egal, ob rot, weiss oder schwarz, superlecker!

    Herzlicher Gruß
    Sara

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