Sonntag, 8. August 2010

Das Festmahl des Kohlweißling


Ich habe mir gedacht, ich kann nicht immer nur davon berichten, wie toll alles im Garten läuft. Ich selber kämpfe ja auch mit den Tränen, wenn ich bei anderen von der stets tollen Rote Bete (bei mir nach 2 Monaten so groß wie ein Stecknadelkopf), der zarten Kohlrabi (bei mir ein Blätterdschungel ohne Knolle) und den sich selbst versamenden Dillpflanzen höre (mein Garten hat bestimmt schon 4 Samentütchen verschwinden lassen, ohne ein Pflanze hervorzubringen).

Heute geht's also um eine Sache, die mal nicht großartig und fantastisch ist. Denn der wunderschöne Kohweißling hat seine Eier auf meinen Kohl gelegt. Aus ihnen schlüpften nun Raupen und haben beeindruckenden Hunger. Auf meine Blätter-Kohlrabi, meinen Wirsing, Weißkohl und Spitzkohl. Sogar vor dem Grünkohl, den sie angeblich nicht mögen, machen sie keinen Halt. Meine Kohlpflanzen sehen aus, als wären sie mit einem Locher bearbeitet worden. Und damit habe ich noch Glück, denn normalerweise lassen die Raupen nur die Blattrippen über. Das kommt vielleicht ja auch noch.

Und was kann ein armes Öko-Gartenmädchen in dieser Situation tun? Anscheinend nichts, außer daran denken, wie viele wunderbare, hübsche und glückliche Schmetterlinge entstehen, wenn ich den Raupen bereitwillig meinen Kohl abgebe. Und sich vornehmen, dass der Kohl nächstes Jahr Begleitschutz von Tomaten und Sellerie bekommt. Das soll helfen.

7 Kommentare:

  1. Hallo.
    Was für ein Zufall, vor kurzem habe ich über Kohlweißlinge geschrieben. Ich habe letztes Jahr auch das Vergnügen gehabt, Kohlweißlinge auf meinem Kohlrabi zu verköstigen und wie du geschrieben hast - nur mehr die Blattrippen waren übrig. Jedoch ereilte nur den Kohlrabi ohne Mischkultur dieses Schicksal, der Kohlrabi in Mischkultur blieb unberührt.

    Als direkte Maßnahme kann ich dir empfehlen, die Blätter mit Urgesteinsmehl zu bestäuben (hab ich auch gemacht) und die Wesen ihre Arbeit machen lassen. Eventuell kannst du sie auch absammeln.

    Liebe Grüße
    Pandea GartenGnom

    AntwortenLöschen
  2. Liebes Gärtenmädchen,

    tja auch diese Erfahrungen gehören, dazu und irgendwie muss man es akzeptieren bzw. Sachen ausprobieren, um sie nicht wieder anzulocken.

    Für nächstes Jahr wünsche ich Dir schon viel Erfolg mit dem Begleitschutz, den Geruch der Tomaten mögen sie vielleicht nicht.

    Herzliche Grüße
    von Anke

    AntwortenLöschen
  3. keine sorge,es kann nur besser werden.*
    dill finde ich auch schwierig,bei mir hat es nur kläglich funktioniert.lg aus den bergen *

    AntwortenLöschen
  4. Sehr ärgerlich. Aber ich denke auch, daß man da biologisch einiges machen kann, wie der Tipp mit dem Urgesteinsmehl, Mischkultur ... aber es ist halt auch viel Arbeit ...

    Ich wünsche Dir jedenfalls, daß Du noch was von Deiner Ernte hast!

    Lieber Gruß
    Sara

    AntwortenLöschen
  5. Vielen Dank für das Beileid und die Tips. Ja, tatsächlich, es kann nur besser werden... Ich scheine wenigstens nicht die Einzige zu sein, die in ihrem Garten Schmetterlinge züchtet ^^

    Das mit dem Urgesteinsmehl werde ich probieren, Danke für den Tip!

    Viele Grüße,
    Gartenmädchen

    AntwortenLöschen
  6. Auf jeden Fall Mischkultur, denn dann ist der Weg des Kohlweißlings zu seinem Futter weiter! Das musste ich auch erst lernen!

    LG, Brigitte

    AntwortenLöschen
  7. mir geht es dieses Jahr mit Kohl, Dill und Kohlrabie genau wie von dir beschrieben!
    Dazu kommt noch die weisse Fliege am Brokkolie und die "Wühler" die meine Karotten in die Erde ziehen...
    Ich lebe damit, indem ich einfach mehr anbaue als ich brauche. Ernte Kohl und Wirsing sehr früh (sprich klein) und friere für den Winter Mischgemüse ein.
    Meine Kohlköpfe sthen in diesem Jahr zwischen 2 Cocktailtomaten, das stört die Kohlweislinge nicht! LG Pee

    AntwortenLöschen

Follower