Sonntag, 6. Juni 2010

Bulgur mit Giersch und Gartenkräutern


Es gibt diese heißen Junitage, an denen man im Garten sitzt und alles ist träge vor Hitze. Die Erbsen hängen matt in ihrem Gerüst aus Reisig, die Tomatenblätter erschlaffen langsam, nur die Chili scheint sich so richtig wohlzufühlen. In allen Wohnungen sind die Fenster weit geöffnet, es ist leise, bis auf ein Radio das irgendwo herumdudelt. Sogar die Vögel scheinen zu träge zum Singen zu sein, die Straßen leeren sich, jeder sucht sich sein Plätzchen. In den Parks herrscht ein irres Gewühle von Menschen und Hunden, es riecht nach Grillkohle. Gartenmädchen wie ich sitzen dann in ihrem Garten, unter der Mirabelle, im Schatten.

Literweise kalten Zitronenmelissentee trinken hilft an solchen Tagen und Eiskaffee sowieso. Aber irgendwann braucht man etwas zu essen. Bulgur mit Giersch und Gartenkräutern ist dann super. Man geht dafür durch den Garten und pflückt ein ordentliches Bündel Giersch und eine handvoll Gartenkräuter. Fast egal welche - was einem in der sengenden Sonne eben in die Finger kommt. Bei mir waren es diesmal Minze, Melisse, Majoran, Sauerampfer, Frauenmantel, Brennessel und natürlich der Giersch. Die Kräuter waschen und abtropfen lassen. Bulgur kochen und anschließend einen Löffel Olivenöl und Zitronensaft hineingeben. Dann die Kräuter feinhacken und unterheben, salzen, fertig. Darauf noch ein bisschen Joghurt, am besten aus Ziegen - oder Schafsmilch. Und dann wieder Platz im Schatten nehmen und genießen...

1 Kommentar:

  1. Schön wie du die heißen Junitage beschreibst, und auch sehr realistisch. Ich mag es auch, während alle unterwegs sind, warum auch immer, finde ich es zuhause im Garten am Allerschönsten. Das entdecken auch immer mehr, die uns dann besuchen wollen und auch tun.

    Diese Speise, die du beschrieben hast, dürfte der Höhepunkt eines solchen Tages sein. Was schmackhafteres gibt es gar nicht. Und gekühlten Kräutertee, den bereite ich im Sommer jeden Tag zu.

    Herzliche Grüße, Brigitte

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