Samstag, 5. März 2011

Anzuchttöpfe aus Zeitungspapier


Die Frage, worin man seine heißgeliebten Gemüsepflänzchen und Blumen großzieht, ist traditionell heiß dikutiert. Jeder hat eigene Vorlieben. Manche benutzen Eierpappe oder den Pappring aus Toilettenpapierrollen, manche haben kleine Tontöpfchen und leider benutzen auch noch viel zu viele Gärtner die umweltschädlichen Torfquelltöpfchen.

Ich gehörte früher zu der Eierpappe- und Tontöpfchen- Gruppe, doch dann änderte sich alles. Der Paper Potter trat in mein Leben. Er setzte allen Kämpfen mit Schimmel und meinem Geldbeutel ein Ende. Ich will nie wieder auf diese großartige, natürlich englische, Erfindung verzichten.


Wie das Ganze funktioniert, das zeigt dieses Herstellervideo:


Der Paper Potter ermöglicht verschieden hohe Anzuchttöpfchen, je nachdem, wie breit man das Zeitungspapier schneidet, und auch das gefällt mir. Wie praktisch! Theoretisch kann man im Frühling die Zeitungspapiertöpfchen sogar einfach mit in die Erde pflanzen, wo sie verrotten würden. Meine Erfahrung des letzten Jahres ist jedoch, dass Jungpflanzen im Garten besser anwachsen, wenn man das Zeitungspapier vom Erdballen entfernt.

Bei Poetschke gibt es den Paper Potter für rund 7 Euro, bei dem ökologischen Waschbärversand kostet er rund 15 Euro. Für Reaktionäre und Menschen, die finden, dass früher alles besser war Leute mit Qualitätsbewusstsein gibt es den Paper Potter unter dem Namen "Papiertopfpresse-Buchenholz" für 10,50 Euro bei Manufactum.

Wer sich den Paper Potter jedoch weder kaufen noch selber drechseln möchte, der kann getrost auf ihn verzichten und die schlichte Tesafilm-Konservendosen-Variante von meiner Namensvetterin Gardengirl nutzen:

Zu beachten gibt es noch, dass sich hochglänzendes, bunt bedrucktes Papier nicht zu diesem Zweck eignet, da es leider ökologisch nicht sehr sinnvoll wäre, es in den Kreislauf unseres Gartens - oder sogar auf unseren Essteller - zu bringen.

12 Kommentare:

  1. Ich habe die tollen Töpfe auch schon gebastelt. Es ist aber ja auch nicht so, dass Zeitungspapier mit Biofarbe bedruckt würde. Mineralölrückstände in Verpackungen. Sie vor dem auspflanzen abzumachen ist bestimmt ganz gut.

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  2. schöne abspielung auf "die guten alten dinge" ;)

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  3. Ich habe diesen Paper Potter vor ein paar Jahren von einer Freundin geschenkt bekommen und bin ganz begeistert davon. Aber die Konservendosenvariante ist auch nicht schlecht, wenn man den Potter noch nicht hat.
    Liebe Grüße, Monika

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  4. Braucht man beim Paperpotter auch noch Tesafilm zum Zukleben oder hält das Papier dabei anders? Dann wäre mir der Paperpotter nämlich lieber. Die Idee als solche finde ich gut.
    Lieben Gruß
    Elke

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  5. Oh - ich hätte mir auch das zugehörige erste Video angucken sollen, da wird es ja erklärt.
    LG - Elke

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  6. Das ist ja ganz nach meinem Geschmack!! Ich wollte dies Jahr die Eierkartons verwenden. Das wird sich ändern. Danke für deinen Hinweis!

    Lieben Gruss, Brigitte

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  7. schön, dass du das zeigst.
    ich hab das irgendwann mal gesehen.. und i-wo gedanklich zwar gespeichert.. aber in einer der sogenannten hinteren ecken :)
    schön, dass ich die zeitungspötte samt sämtlicher herstellungsarten von dir aus der "ecke" hervorgeholt bekomme.
    liebe grüsse
    alke

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  8. Reaktionär? Früher alles besser?? Äh, meiner kommt von Manufactum... und heute zum ersten mal zum Einsatz!! Hoffentlich sind sie noch zu retten, meine "violtjes"...

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  9. Jaaa, ich habe es nun ganz artig korrigiert: es sind nicht nur Reaktionäre und Menschend die finden, dass früher alles besser war, sondern auch fortschrittliche Leute mit besonderem Qualitätsbewusstsein, die bei Manufactum einkaufen... ^^

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  10. Ich kaufe auch bei Manufactum ein. Aber ich zähle mich ganz klar zu den Reaktionären...Qualitätsbewusstsein besitze ich nämlich leider nicht!

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  11. @Moustachio: ja, das ist mir klar... ^^

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  12. Ich hatte mir letzten Herbst aus Anzuchtsvorfreude auch einen Paper-Potter gekauft. eine wirklich tolle Erfindung.

    Ich habe letztens versucht, mit der Hilfe einer Weinflasche gössere Töpfe zu bauen. Es funktioniert eigentlich gleich wie bei den kleinen, einzig eine Lasche muss zusätzlich eingefügt werden, damit man kein Klebeband braucht.

    Auf meinem Blog findet ihr eine Erklährung in Bildern:
    http://unserdachgarten.blogspot.com/2011/04/wie-bereits-in-meinem-post-vom-10-april.html

    Beste Grüsse
    Stibe
    http://unserdachgarten.blogspot.com/

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