Sonntag, 9. Juni 2013

Lektion #1 In welchem Beet willst du Spaß haben?

Du kannst nur gut im Beet sein, wenn dir dein Beet gefällt, das ist ja ganz klar. Deshalb muss man überlegen, in welchem Beet man Spaß haben will:

Spielt die Größe eine Rolle?
Viele Leute, die von sich behaupten gut im Beet zu sein, denken, dass die Größe eine Rolle spielt. Doch wer sowas sagt disqualifiziert sich sofort. Nein, auf die Größe kommt es nicht an!

Man könnte sogar im Kronkorken einer Bierflasche gärtnern - zum Beispiel indem man dort Kresse zieht. Man kann ebenso auf der Fensterbank gärtnern, in Beeten oder auf riesigen Feldern, größentechnisch ist alles möglich. Ich würde allen Anfängern jedoch raten klein anzufangen, um sich nicht in der Startphase zu überfordern. 2 qm können den ersten Sommer über durchaus eine Menge Arbeit machen,

Allgemein muss zum Thema Beetgröße aber festgehalten werden, dass sie völlig gleichgültig ist!
Erreichbarkeit/ Lage des Beetes:
Dein Beet muss gut für dich erreichbar sein. Gerade in der Stadt sehe ich immer viele "verlassene Beete", was schade ist, denn sie überleben meist nicht lange. Such dir also unbedingt zum Gärtnern einen Ort, der dir bequem zugänglich ist. Egal ob es der Grünstreifen, die Straßeninsel, dein Hinterhof, ein Fleckchen im Gemeinschaftsgarten, deine Fensterbank oder der Balkon ist. Der Spaß vergeht rasch, wenn man eine Stunde Fahrt quer durch die Stadt auf sich nehmen muss nur um zu sehen, ob die Zucchini erntereif ist. Beetnähe ist wichtig!

Die Lichtverhältnisse:
Schau dir an, wie die Lichtverhältnisse bei dem potentiellen Beet sind. Auch in einem schattigen Beet kann man eine Menge Spaß haben, aber die Auswahl der Pflanzen die dort wachsen ist begrenzt. Gerade wenn du Lust auf viel Gemüse hast oder auf Kräuter, lass' besser die Finger von schattigen Beeten. Falls es dir aber nur um ein paar schöne Blumen oder Sträucher geht ist Schatten kein Problem - auch in weniger sonnigen Beeten blühen viele Pflanzen!
Die Erde:
Grundlegend sollte klar sein, dass keinem Beet alles super wachsen kann. Wer Karotten in steinigem Boden ziehen will, Chili im Schatten und Rhododendron in basischer Erde, wird keine Freude im Beet haben.

Schau dir also das Stück Erde gut an. Wie ist der Boden? Sind Steine in ihm? Ist er sandig? Lehmig? Enthält er viel Humus (also verottete Pflanzenreste) oder ist er so humusarm wie eine Sandkiste? Falls du schon weißt, welche Pflanzen du unbedingt haben willst musst du dich informieren, ob sie zu der Erde in deinem Beet passen. Am einfachsten ist es, wenn du zuerst das Beet wählst und dann die passenden Pflanzen (so mach' ich das auch immer und das kommt in der Lektion #2 dran).

Steh zu deinem Beet:
Wenn du dich für ein Beet entschieden hast, dann zeig es. Leider gibt es viele Leute, die absolute Nieten im Beet sind und Gartenmädchen und -jungs das Leben dadurch schwer machen. Ihnen mangelt es an dem nötigen Feingefühl im Beet, sie trampeln über Aussaaten, Keimlinge und sogar große Pflanzen und können dabei viel kaputt machen.

Kennzeichne deshalb dein Beet um es zu schützen, falls es öffentlich zugänglich ist. In den meisten Stätden haben sich kleine Zäune oder Bänke rund um bepflanzte Baumscheiben etabliert. Die Erfahrung zeigt, dass selbst dutzende Stiefmütterchen an einer Baumscheibe übersehen werdenn, wenn sie nicht als Beetbewuchs gekennzeichnet sind. Und keiner freut sich, wenn plötzlich drei Fahrräder im Beet auf den Blumen abgestellt wurden.
In privaten Gärten genügen dagegen oft ein paar Steine an der Beetkante oder der Kontrast zu der Rasenfläche. Richtig Glück haben in diesem Fall Topfgärtner, denn ihnen bleibt diese Arbeit erspart.

Follower