Sonntag, 28. Oktober 2012

Hallo, Herbst!

Es ist nicht mehr zu leugnen. Der Herbst ist da. Überall fliegt Laub durch die Gegend, meine Mirabelle steht schon wieder halbnackt im Hof, die Temperaturen fallen und bei der Gartenarbeit wird einem arschkalt. Mich macht es immer traurig, wenn die Gartensaison beendet ist und ich in der Wohnung weitermachen muss.

Am besten hilft gegen den bald-ist-Winter-Blues bekanntlich sich richtig sattzugärtnern. Oder man schnappt sich eine warme Jacke und fährt noch mal raus aus der Stadt, in's Grüne. In den Wäldern neigt sich die Pilzsaison dem Ende zu, die ersten Nachfröste (hier gestern Nacht) bereiten ihr ein sofortiges Ende. Also ab in den Wald und Pilze sammeln! Damit man sich dabei nicht völlig vergiftet sollte man einen erfahrenen Pilzsammler mitnehmen oder sich vorher erkundigen, welche Pilze in der entsprechenden Gegend zu finden sind und ganz gezielt nur nach ihnen suchen. Und danach in der warmen Küche ein Pilzgericht futtern - und plötzlich ist das Saisonende nur halb so schlimm...
Wer sich über die Fotos in diesem Posting freut und denkt: "ah, da hat sie nach Jahren als Bloggerin endlich gelernt, vernünftige Fotos zu machen!" irrt. Von mir kommen immer die wackeligen Amateurfotos, die guten Fotos, wie hier, macht der schöne A. für mich. Danke!


Sonntag, 7. Oktober 2012

Erntezeit für faule Gärtner

Faule Gartenmädchen wie ich vertrödeln manchmal die ganze Anbausaison weil sie nichts tun, außer sich das Grünzeug in allerlei Großstädten anzusehen - und dabei kaum ein Gemüspflänzchen selber anbauen.

Das kann halt passieren, es gibt ja bekanntlich ein Leben außerhalb der Gartenpforte, das ist auch gut so. Wenn es jedoch herbstelt brennt des Gärtners Herz, denn kein Oktober ist ohne Ernte vollkommen (und sei sie noch so klein und symbolisch).
Leere im Gemüsebeet ist zum Glück kein Grund, den Kopf in die sorgsam gepflegte Gartenerde zu stecken, es wächst genug, überall! Wie ich im Frühling bereits berichtete, gibt's zahlreiche Stellen, an denen wildes Obst wächst und spezielle Websites, auf denen solche Fundorte eingetragen werden können.

Wenn ich mich gerade in ostseenähe herumtreibe finde ich immer an den Ufern des Nord- Ostsee Kanals fruchttragende Büsche und Bäume in Massen. Der Holunder reift allerorts und auch der Topinambur - beides kann bedenkenlos geerntet werden. Die Hauptsaison der Brombeeren ist leider schon vorbei, vereinzelt hängen sie aber auch noch überall. Fleißige sammeln dazu noch Hagebutten oder Vogelbeeren - nein, die sind wirklich nicht giftig, vorausgesetzt man verarbeitet sie zu Marmelade oder sowas.
Mein ganz besonderer Liebling ist alljährlich der Sanddorn. Er findet sich auf sandigen Böden und wird häufig in Hecken gepflanzt. Erkennbar ist er an seinem silbrigen, schmalen Blättern. Die Ernte ist zugegeben mühsam, da die kleinen Beeren sofort zerplatzen, versucht man sie einzeln vom Strauch zu zupfen. Und schon dieses Gezupfe ist eine Herausforderung, denn die Beeren wachsen direkt am Stamm zwischen den Dornen, die dem Sanddorn zu seinem Namen verhalfen. Hier gibt es verschiedene Erntemethoden, von denen die schonenste ist, mit einer kleinen Gartenschere die Beeren einzeln vom Strauch zu schneiden. Das kostet viel Zeit und Mühe, sorgt aber dafür, dass die paar Gläser Sanddornkonfitüre oder Sanddornschnaps zum wertvollsten Besitz für das kommende Jahr werden!
Wer sich aus Unkenntnis nicht traut Wildfrüchte zu ernten, den macht das reizende Sträucherquiz fit für seine Ernte. Ein paarmal das Quiz spielen, danach die Gartenschere in die Tasche stecken - und ab in's Grüne, es ist Erntezeit!

...zum Schluss noch eine kleine Randbemerkung: Mauerblumen ist nun auch auf facebook vertreten und versorgt da alle Stadtgartenmädchen un -jungs mit Neuigkeiten rund um Mauern und Blumen!

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