
Sollte ich eines Tages auf mein Leben zurückblicken und mich fragen, womit ich es am liebsten verbrachte, so werde ich vielleicht antworten müssen: Gärtnern und Essen.
Glücklicherweise habe ich einen Garten. Das Gute an ihm ist, dass er beides auf vorzügliche Weise verbindet und für kulinarische Höhepunkte jeder Art eine Begründung bietet. Man kann ständig Freunde einladen, damit sie Anteil an dem unfassbaren Geschmack der frischen Zucchini, Zuckererbsen oder Karotten haben. Darüber hinaus rechtfertigt die Verwertung des Gartengemüses mein permanentes Kochen und Essen, zu Lasten von wichtigen Tätigkeiten wie Staubsaugen oder Sport treiben.
Wenn ich also gefragt werden, warum ich schon wieder diese teure italienische Biosalami kaufen musste, die überhaupt nicht in mein Budget passt, antworte ich: "ist doch logisch, weil sie die gegrillte Zucchini und das Mirabellenchutney begleiten musste". Wenn ich dann gefragt werden würde, warum ich schon wieder den halben Samstag essend, im Garten, in der Sonne, verbrachte, statt die Fenster zu putzen und Joggen zu gehen, würde ich antworten: "natürlich weil das ganze Gemüse verbraucht werden musste!"