Dienstag, 20. April 2010

Erbsen und Rasennachsaat

Heute hat es seit langer Zeit mal wieder geregnet, was mir Anlass bot vom Schreibtisch aufzuspringen, in den Garten zu rennen und zu tun, was ich schon lange hätte tun können: den neuen Rasen säen. Durch das Fällen der zwei großen Tannen und die daran beteiligten sechs Arbeiter war der Rasen ja fast völlig kaputt. Ich habe eine Rasen-Reperatursaat gekauft und hoffe, sie wird es wieder richten und meinen Garten grün aussehen lassen.


Die Samen sind alle in dem denkbar furchtbarsten grün gefärbt, was Vogelfraß verhindern soll. Mir vergeht auch der Appetit wenn ich diese Samen betrachte... ob die Vögel das genauso sehen, wird sich zeigen. Jetzt wünsch ich mir noch zwei Wochen Wärme und Dauerregen für eine rasche Keimung. Ein verregneter Mai - ach, wär das schön.

Über all das Gartenchaos ist mir völlig entfallen, dass ja schon eine Menge unter die Erde gemusst hätte. Ein Beispiel sind die Erbsen. Ich habe im langen verschneiten Winter ja, wie ich schon oft ausgeplaudert habe, einen gigantischen Fundus Saatgut zusammengetragen. Dabei sind zwei verschiedene Sorten Zuckerschoten.

Eine ist die ‚Kaiserschote' Gigante svizzero (Schweizer Riesen). Sie bildet, so wird versprochen, bis zu 12 cm lange Hülsen und blüht violett. Die andere habe ich von meinem Lieblingsshop Dreschflegel. Sie nennt sich "sweet golden" und bildet gelbe Hülsen. Da ich ja immer ganz verrückt vor Neugier werde wenn Gemüse eine andere Farbe als gewöhnlich hat, musste ich sie mir bestellen.
Als allererstes, zur Gesundheit der Pflanzen und Erleichterung der Keimung, bekommen die Samen ein Samenbad. Ich nehme dafür immer Kamillentee - abgekühlten natürlich, ich will ja keine Erbsensuppe.
In meinem Gemüsebeet ist auch schon ein Platz ausgetüftelt. Über den optimalen Standort habe ich bei www.bio-gaertner.de folgendes gelesen: "Humose, kali- und kalkhaltige Erde, nicht zu schwer, tiefgründig. Keine Stickstoffdüngung, kein Stallmist. Schwachzehrer. pH 6,0 - 7,5. Beete luftig und sonnig, möglichst in West-/Ostrichtung anlegen, besonders die hohen Sorten. Kälte und Nässe werden gut vertragen, Hitze und Trockenheit weniger. Feuchtigkeit bis zur Blüte erforderlich." Das sind alles Standortbedingungen, die mein Beet absolut nicht erfüllt. Mein Boden ist ziemlich schwer, kein Stück tiefgründig und an der Stelle, durch die inzwischen gefällten Tannen, auch sauer. Ich hab allerdings im März mit Algenkalk gekalkt, vielleicht ist es deshalb ja inzwischen besser. Und ein Versuch sollte immer unternommen werden.

Ich hab nun drei Doppelreihen und eine einzelne gesät. Die Reihenabstände sind nicht ganz optimal, mal sehen, ob es trotzdem klappt. Ach so - die Bambusstäbe markieren die Reihe, damit ich weiß, wohin das Rankgerüst muss. Da werd' ich nochmal was basteln.

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