Donnerstag, 7. Oktober 2010

Merkwürdiger Kürbis


Ich habe im letzten Jahr leider keinen Kürbis im Garten gehabt und es sehr bedauert, denn ich liebe Kürbisse. Um das zu ändern bestellte ich mir im Februar Kürbissamen aus der Schweiz von einer grauschaligen Kürbissorte, die besonders delikates Fleisch haben soll. Ich habe sie im Frühling vorgezogen und mitte Mai liebevoll an eine recht sonnige Stelle gesetzt, in die ich zuvor ein eimergroßes Loch gegraben und mit Kompost aufgefüllt hatte - das Kürbisse einen enormen Nährstoffbedarf haben wusste ich. Alles lief zunächst normal, er wuchs gesund und kräftig und zeigt hin und wieder große, leuchtende Blüten. Seine rankenden Triebe konnte ich, wie geplant, am Zaun befestigen, er wirkte gesund und munter. Selbst Fruchtansätze waren hin und wieder auszumachen und ließen mich frohlocken, dass es bald einen dicken, runden Kürbis für mich gäbe.

Falsch gedacht. Nicht einen einzigen gab es. Es ist, als würde die Pflanze sich, so schnell wie möglich, jeder Frucht entledigen. Ich weiß nicht, was falsch gelaufen ist. Nährstoffmangel, trotz Fütterung duch Hornspäne und Bett im Kompost? Probleme bei der Bestäubung können es kaum sein, denn es gab ja Fruchtansätze. Vielleicht fühlte sich die Kürbispflanze, so wie die dazugehörige Gärtnerin, einfach noch nicht bereit sich fortzupflanzen? Fragen über Fragen. Nun ist es Herbst, der Kürbis scheint in Torschlusspanik zu verfallen: er blüht und blüht. Es ist zu spät für ihn, "der Zug ist abgefahren" wie man so sagt. Vielleicht weiß jemand, weshalb er mir eine Frucht verwehrte? Könnte der kalte, nasse Sommer daran Schuld sein?

7 Kommentare:

  1. Jaja, die Sache mt der Fortpflanzung...so einfach und doch so kompliziert :)

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  2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  3. Ältere Menschen haben einen Vorteil, sie haben auch meistens ältere Bücher. Und in ein solches habe ich geschaut und mich auf eigenen Kürbispflegefehler besonnen. Es sind zwei ganze Seiten, die hier veröffentlicht sind. U. a. steht, dass man nicht mehr als drei Früchte an einer Pflanze belassen sollte und jeden weiteren Fruchtstand ausbrechen sollte und ähnliches mehr. Wir haben das auch nie gemacht und hatten im vergangenen Jahr ungefähr 15, 16 Hokkaido-Kürbisse. Aber man müsste wohl alles dazu lesen.

    Falls es dich je interessieren sollte, schreib mir einfach eine kurze mail, ich könnte den Artikel einscannen und dir schicken.

    LG, Brigitte

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  4. Hallo liebe Brigitte - habe dir eine Mail geschrieben! Vielen Dank für das Angebot, das nehme ich sehr gerne in Anspruch!
    Liebe Grüße,
    das Gartenmädchen

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  5. Das ist aber schade! Ich glaube aber, das hängt auch speziell mit diesem Jahr zusammen, in dem vieles ganz anders als gewohnt war!
    Bei uns wurden z.B. ganze Getreidefelder unbrauchbar für Nahrungszwecke, da sie vom Getreiderost befallen wurden. Außerdem wuchs das Getreide in diesem Jahr nur halbhoch und begann überhaupt erst sehr spät zu keimen.

    Und auch in meinem Garten beobachte ich in diesem Jahr einige Merkwürdigkeiten, die es so in anderen Jahren nicht gab. So haben wir in diesem Jahr auche inen verfrühten Herbst. Es kann sich bei der späten Blüte im übrigen auch um eine "Notblüte" handeln!
    Freilich gab es auch schon "früher" solche Phänomene. Meine 81jährige Mutter kann sich auch noch gut erinnern ...

    Liebe Wochenendgrüße
    Sara

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  6. HAllo Brigitte!
    Ich hatte das gleiche Problem bei meinen Hokkaidos. Blüte um Blüte und nix wurde draus.
    Doch, halt - eine Frucht hatte ich zögerlich ausgebildet. Aber sie wurde im Miniaturstadium von den Schnecken verzehrt.
    Wie schon die anderen schreiben, es lag sicher an diesem wetterverrückten Jahr.
    VLG Gudi

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  7. ich bin deinem Link gefolgt und hab mir das Kürbisjahr 2010 nun durchgelesen...
    bei mir wurden 2010 die Zucchini nix, genau wie du es beim Kürbis beschreibst - ich vermute schwer das lag an diesem kalten, nassen Sommer....
    2011 ist da schon vielversprechender!
    LG Carmen

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